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Ausstellung


SLUM
László Csernátony Lukács

In Berlin gibt es einen berühmten Techno-Club, der aus einem Atombunker aus dem Zweiten Weltkrieg umgebaut wurde. Es ist bomben- und nuklearsicher. Der Club ist als Treffpunkt für die Berliner Transgender-Subkultur bekannt. Ein Atomkrieg bricht aus, es kommt zum ökologischen Selbstmord, und die einzigen Überlebenden sind eine Handvoll zugedröhnter Transmenschen, die ahnungslos die Nacht durchfeiern. Sie werden die Erde neu bevölkern, sie werden die Alpha-Generation sein. Würde eine solche imaginäre Gesellschaft Prüderie und ausgrenzende Haltungen abschaffen, oder würden ihre Nachkommen nach einer Apokalypse in der gleichen prüden und ausgrenzenden Gesellschaft leben, aber mit einer anderen Ausprägung von "Normalität", wodurch dieselben Zyklen und Gruppendynamiken in Gang gesetzt würden, in denen wir jetzt leben? Ändern sich die grundlegenden Eigenschaften der Person, oder ändert sich nur der Kontext und die Darstellung? (Andererseits, wenn die Apokalypse auch eine dauerhafte und allgemeine Mutation der grundlegenden Eigenschaften der menschlichen Spezies mit sich brächte, wäre das für uns eine spannende und schwer vorstellbare Situation...)

László Csernátony Lukács lebt und arbeitet in Budapest, Ungarn. 2014 verbrachte er drei Monate in Südkorea als eingeladener Artist-in-Residence am Seoul Museum of Contemporary Art (SeMa), erhielt 2013 den UniCredit Large Artist Award und gewann 2020 den dritten Preis bei der 2. Seine Interessen konzentrieren sich auf urbane Folklore, technokulturelle Identität, die Interaktion von High & Low und posthumane Postfähigkeit. Seit 2011 arbeitet er mit concum icons. 

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