DAS KARUSSELL DER ERINNERUNG
Csenge Lantos
Die Dr. Éva Kahán Stiftung freut sich, die Einzelausstellung "Das Karussell der Erinnerung" der ungarischen bildenden Künstlerin Csenge Lantos im Kahán Art Space Budapest zu präsentieren.
"Manchmal gleicht man einem Ei, das über dem Äther schwebt, und manchmal ist man ein Hund, der in seiner Vergangenheit umherirrt und dann und wann zu einem flammenden Haus ohne Fenster in der Nacht am Rande des Dorfes bei den Kornfeldern wird mit einem kleinen Vorraum und karierten Kacheln in der Küche mit einem Wandteppich hinter einer Holzbank, auf der Hänsel und Gretel saßen, mit einer Uhr über der Tür, vor der ein Kind zehn Minuten lang stehen blieb, wenn es die Zeit ablesen sollte, und einem Wohnzimmer mit einer roten, gesteppten Chaiselongue, auf der Fieber mit einer kalten Kompresse gebändigt wurde und ein zerbrochenes Kreuz darüber, das noch nicht zurückgebrochen war, als Vater in seiner Mädchenzeit das Tischchen neben der Chaise machte, und die Vorhänge, die grau statt weiß sind und einen Blumenaufdruck haben, neben einem schweren Schreibtisch, auf dem ein Spielzeug steht, wenn sie sich streiten, in dem kleineren Zimmer mit dem Bett, in dem zwei Kinder schlafen, und einem Schrank zwei Kinder schlafen und ein Schrank mit einem Papageienmotiv, dessen Tür geschlossen sein muss, damit die Straßenlaternen ihre bernsteinfarbenen Lichtstreifen an die Wand werfen können, und zwischen diesen Streifen wuchsen Alpträume von leeren schwarzen Räumen und zwei Menschen neben einem zerbrochenen Fenster und Glasscherben auf dem Teppich, als die Familie zu einem ruhigen Abendessen nach Hause kommt im Vorgarten mit dem Holunder gegenüber dem Apfelbaum, der von haarigen Raupen gefressen worden war, zusammen mit dem Aas, das darunter begraben war, umgeben von lauten Nachbarn, deren Kinder sie am Ende der Straße, die von Weizen und Mais gesäumt war, mit dem Graben, der zum Muttertag mit Flieder bepflanzt war, zusammenführen würden" | Csenge Lantos
Begleitende Veranstaltungen während der Ausstellung:
12. April | 19 Uhr – Meister- und Studentengespräch mit József Baksai und Csenge Lantos. Die Diskussion wird von Fruzsina Mizser moderiert.
20. April | 19 Uhr – Csenge Lantos: KAUFEN, VERBRENNEN oder STEHLEN (interaktive Ausstellung, wird auf Ungarisch gehalten)
28. April | 19 Uhr – Domonkos Benyovszky-Szűcs: Verstehen Sie das Zeitgenössische!
Grafische Gestaltung: Ferenc Forrai
Photocredit: ©Réka Hegyháti